Ärztliche Untersuchung

Da Fatigue, auch wenn sie im zeitlichen Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung oder ihrer Therapie auftritt, ganz unterschiedliche Ursachen haben kann, ist es wichtig, dass Sie sich einer Untersuchung unterziehen. Dazu können Sie z.B. mit Ihrem Arzt über Ihr Problem sprechen. Da die Diagnose „Tumor-Fatigue“ immer eine Ausschlussdiagnose ist, ist es ein wesentliches Ziel der ärztlichen Untersuchung, alle Ursachen und Einflussfaktoren zu finden, die zu Ihrer Fatigue beitragen, um diese (soweit möglich) ausschalten zu können. Anders als bei vielen anderen Erkrankungen gibt es für die Tumor-Fatigue selbst  keine aussagekräftigen Laborbefunde und auch keine aussagekräftigen Befunde körperlicher und apparativer Untersuchungen.

Der wichtigste Baustein der ärztlichen Untersuchung ist daher das anamnestische Gespräch, d.h. Sie sollten Gelegenheit erhalten, Ihre Beschwerden ausführlich  zu schildern.  Ergänzend sollten Sie  körperlich untersucht werden und auch ein Blutbild st angebracht, wenn dies schon längere Zeit nicht mehr gemacht worden ist. Allerdings gibt es keine Blutwerte, die eine Tumor-assoziierte Fatigue „beweisen“ können, das Ziel eines Blutbilds ist es, andere konkrete Ursachen für die Erschöpfung aufzudecken bzw. auszuschließen. Finden sich durch die Anamnese, die körperliche Untersuchung und das Blutbild keine Hinweise auf mögliche Ursachen außer der Tumorerkrankung bzw. ihrer Therapie, werden weitere Untersuchungen nicht empfohlen.  Im Anschluss an die Diagnosestellung können geeignete Behandlungsmöglichkeit vorgeschlagen werden. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten. Welche Maßnahmen umgesetzt werden, sollten Sie gemeinsam („gemeinsame Entscheidungsfindung) mit Ihrem Arzt entscheiden. Das ist wichtig, denn die Maßnahmen (z.B. körperlich aktiv sein, Verbesserung der Ernährung, Entspannungsverfahren etc.) müssen zu Ihnen und in Ihr Leben passen, sonst funktioniert es nicht so gut.